Am vergangenen Montag hat die wie üblich in pandemiesicherer Distanz online tagende Gesundheitsministerkonferenz eine bundesweite Auf¬weichung der Quarantäneregeln empfohlen. Demnach soll in Schulen im Falle eines positiven Coronatests statt der ganzen Klasse nur noch wenige, als „enge Kontaktpersonen“ eingestufte Schüler:innen in Quarantäne gehen (https://www.gmkonline.de/Presse.html?newsID=159).
Nach dieser ohnehin strittigen Entscheidung haben die Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen nun sogar noch eins draufgelegt und angekündigt, dass in ihren Schulen allein die positiv Getesten in Quarantäne gehen sollen.
#ProtectTheKids weist neue Quarantäneregeln als gesundheitsgefährdend zurück
Die Initiative #ProtectTheKids kritisiert diese neuen Regelungen als praxisfern, gesundheitsgefährdend und die Pandemie antreibend. Aus der Erfahrung von Erzieher:innen und Lehrkräften ist es in Schulklassen und Kitagruppen realitätsfern anzunehmen, dass Kinder und Jugendliche im Laufe eines Schul- bzw. Betreuungstages näheren Kontakt nur zu unmittelbaren Sitznachbarn oder wenigen „engen Kontaktpersonen“ haben. Sofern Quarantänemaßnahmen zur Pandemiesicherheit wirklich beitragen sollen und nicht nur als Placebo zur Beruhigung der Öffentlichkeit dienen, müssen sie die gesamte Lern- oder Betreuungsgruppe umfassen. Zügiges Freitesten mit PCR (jedoch nicht mit unsicheren Antigentests!) kann allerdings eine Verkürzung der Quarantänezeit ermöglichen.
#LuftfilterpflichtJETZT in allen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen
Neben einem wirkungsvollen Testkonzept sind Luftfilter ein wesentlicher Baustein für Pandemiesicherheit in Schulen und Kitas, gerade in Zeiten der Delta-Variante. Leider hat sich im Verlauf der Ferienzeit aber gezeigt, dass die bisherigen Förderprogramme von Bund und Ländern unzureichend sind. Denn lediglich die Stadtstaaten und das Saarland haben bislang ausreichende Anstrengungen unternommen, um in diesem Herbst möglichst alle Klassenzimmer mit Luftfiltern auszustatten.
Wir fordern deshalb Bund und Länder dazu auf, für alle Unterrichts- und Betreuungsräume der Schulen und Kitas bundesweit eine generelle Luftfilterpflicht zu erlassen. Flankiert werden sollte diese gesetzliche Regelung von einem ausreichend bemessenen Finanzierungsprogramm des Bundes in Höhe von zwei Milliarden Euro.
Mobile Raumluftreiniger aus öffentlichen Gebäuden gehören jetzt in Schulen und Kitas: #RuecktDieLuftfilterRaus!
Anders als in Schulen und Kitas gehören HEPA-Luftfilter in Behörden und Parlamenten zur Standardausrüstung. Nachdem Erwachsene ein Impfangebot erhalten haben, während Kinder unter 12 Jahren noch auf die Zulassung eines Impfschutzes warten, fordert #ProtectTheKids als Sofortmaßnahme eine Umverteilung der mobilen Luftfiltergeräte in öffentlicher Hand.
Sofern in den nächsten Wochen keine ausreichenden Anschaffungen für alle Bildungs- und Betreuungseinrichtungen erfolgen können, sind zum Schutz der ungeimpften Kinder mobile Filtergeräte aus allen anderen öffentlichen Gebäuden zu transferieren, um damit die Bedarfslücke in den bislang zu kurz gekommenen Schulen und Kitas wenigstens kurzfristig zu verkleinern.
Neuer Pressebereich auf der Webseite von #ProtectTheKids: LuffilterJETZT.de/presse/
Erfreulichere Neuigkeiten als aus der föderalen Ministerialbürokratie gibt es von #ProtectTheKids zu vermelden. Seit dem vergangenen Wochenende verfügt die Webseite der unabhängigen Initiative über einen eigenen Pressebereich (Direktlink: luftfilterjetzt.de/presse/)
Der neue Webseitenbereich auf LuftfilterJETZT.de dient als virtuelle Pressemappe. Hier finden sich die bisher erschienenen acht Presse¬mitteilungen in einer verbesserten Ansicht gegenüber dem bisherigen „Pressearchiv“. Außerdem stellt #ProtectTheKids auch einen Informations¬text in eigener Sache sowie Bildmaterial mit Kampagnenvisuals zum Download zur Verfügung.
Auch sechs Illustrationen, die zwei Schüler erstellt haben, gehören dazu - als Bildpostings erscheinen die Zeichnungen gerade in der Sommer Special-Serie auf den Social Media-Kanälen der Initiative.
Abbildungsquelle: unsplash.com